Preise kommunizieren ohne zu rechtfertigen

Von Simple Ticket
Erstellt am 05.05.2025

So sagst du, was du wert bist – klar, ehrlich und professionell.

Du kennst das sicher: Eine Projektanfrage flattert rein, alles klingt gut – bis die Frage kommt: „Was kostet das bei dir?“ Und plötzlich wird’s unangenehm. Du stotterst, weichst aus oder beginnst dich zu rechtfertigen. Dabei ist das gar nicht nötig. Preise zu kommunizieren darf klar und selbstbewusst sein – ohne Diskussion und ohne schlechtes Gewissen.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deine Preise als Freelancer richtig vermittelst – und dabei professionell, ruhig und überzeugend bleibst.

Preise sind kein Verhandlungsstart, sondern eine Information

Viele Freelancer sehen ihre Preisnennung als Beginn einer Verhandlung. Das ist ein Denkfehler. Dein Preis ist eine Information über deinen Wert, nicht eine Einladung zum Feilschen. Wenn du deinen Preis mit Überzeugung formulierst, kommt er auch so an.

Beispiel statt Rechtfertigung:

✔️ „Das Projekt kostet pauschal 900 €. Das beinhaltet Konzeption, Design und zwei Korrekturschleifen.“
❌ „Ich weiß, das klingt viel, aber ich arbeite auch sehr gründlich…“

Nutze Preisanker zu deinem Vorteil

Ein Preisanker ist ein erster Referenzwert, den dein Gegenüber im Kopf hat. Wenn du diesen bewusst setzt, steuerst du die Wahrnehmung des Werts. Du kannst zum Beispiel sagen:
Agenturen berechnen für ähnliche Leistungen 1500 €. Ich arbeite effizienter und berechne 950 €.

Das klingt nicht wie eine Rabatt-Aktion, sondern wie ein fairer Deal.

Formuliere Preise schriftlich – professionell und klar

Schriftliche Angebote haben viele Vorteile:

  • Du kannst alles strukturiert darstellen
  • Du vermeidest Missverständnisse
  • Du wirkst professionell und vorbereitet

Keine Angst vor Schweigen

Viele Freelancer füllen die Stille nach dem Preis sofort mit Erklärungen. Tu das nicht. Wer schweigt, gewinnt. Nenne deinen Preis – und dann warte ab. Gib deinem Gegenüber Raum zur Reaktion.

Bau Vertrauen auf – nicht Rechtfertigungen

Wenn du regelmäßig Content lieferst, ein professionelles Portfolio hast und deine Kommunikation klar ist, brauchst du deinen Preis nicht zu verteidigen. Du hast dir deinen Expertenstatus erarbeitet. Und der darf was kosten.

Der entscheidende Satz zum Schluss

Ich bin nicht günstig – ich bin gut.
Sag es mit einem Lächeln. Wer zu dir passt, wird es verstehen.

Fazit

Preise klar und ohne Rechtfertigung zu kommunizieren ist ein Skill, den du lernen kannst. Denk daran: Es geht nicht um Arroganz – es geht um Klarheit. Und Klarheit bringt Respekt.